2009-07-14

Feuerwache Leipzig Süd


Im Leipziger Süden sollte eine Gruppenwache für die Feuerwehr entstehen. Das Grundstück, an der Zwickauer Straße gelegen, befindet sich zwischen Gewerbebauten und Brachflächen ohne besondere städtebauliche Bezüge. Einzig die Niveauunterschiede sind charakteristisch. Neben vielen spezifischen Anforderungen, wie zum Beispiel an Funktionalität und dem energetischen Konzept, sollte es doch ein markanter Baukörper mit städtebaulicher Signifikanz werden, der sich deutlich von seiner Umgebung abhebt.

Nach einer Versuchsreihe von Kubatur und Proportion aus zwei zusammengefügten Körpern, nämlich der Fahrzeughalle und dem restlichen Gebäude (Büro-, Personal- und Lagerräume), entstand ein länglicher, geknickter Baukörper, welcher teilweise über dem Erdboden auskragt. Die Auskragung wird durch die Scheibenwirkung der beiden Längswände möglich. Um die tiefen Räume zu belichten und weitere Aufenthaltsqualitäten zu schaffen, wurden das Gebäude mit Dachterrassen bzw. Innenhöfe ausgestattet.


Um die Entwurfsidee nach außen zu zeigen wurden die auskragenden Längswände völlig öffnungslos belassen. Als homogen wirkendes, Haltbarkeit und Festigkeit ausdrückendes Fassadenmaterial wurde Corten-Stahl gewählt.
Querwände und Dach sollten mit ein und demselben Material verkleidet werden. Um dies zu erreichen, wurde hierfür eine horizontale Holzschalung aus Lärchenholz verwendet. Diese geht unabhängig von der inneren Form über Fenster, Tore und Terrassen und unterstützt damit auch die markante Form des Gebäudes. Der Abstand der Leisten variiert dabei, je nach dahinterliegender Nutzung.

2009-02-09

Creativ Center Chemnitz


Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes soll in Chemnitz das CCCCreative Center Chemnitz entstehen. Das Grundstück befindet sich am Hauptbahnhof, ganz in der Nähe des Stadtzentrums.

Das Kreativzentrum orientiert sich an Konzeptionen erfolgreicher Science Center (interaktive Technikmuseen) und soll dazu beitragen, bestehende regionale und nationale Ans
ätze in einzelnen Bildungs- und Freizeiteinrichtungen, sowie Museen zu erfassen, diese zu vernetzen und die Weiterentwicklung zu unterstützen. Ziel muss es sein, jungen Menschen Technik stärker zugänglich zu machen, zu veranschaulichen, erlebbar und verstehbar zu machen, um so Neugier, Engagement und eigenes Tätig werden zu erreichen.


Das Geb
äude muss dafür Raum schaffen - eine adäquate Lernumgebung, bei der sich Kinder und Jugendliche frei entfalten können. So bietet das CCC, ganz im Sinne des Edutainment, eine sinnvolle Freizeitgestaltung in Form von Spiel, Unterhaltung und kulturellen Events.
Entwurfsidee waren mehrere Glaskörper, die von einem flacheren Basiskörper eingefasst sind. Alle Nutzflächen liegen dabei in den eingeschobenen Körpern. Der Sockel ist reine Verkehrs- und Aufenthaltsfläche. Dieser ist nach Form des Grundstückes keilförmig mit der Spitze nach Süden gerichtet. Die Bewegungsfläche spiegelt Straßen, abzweigende Gassen und sich weitende Plätze wider.
Die gläsernen Quader durchdringen orthogonal zueinander den Basiskörper, wobei sie sich an dessen Spitze konzentrieren. Hier stehen sie deutlich enger aneinander und sind auch deutlich höher. Sie enthalten vor allem Themenräume, sowie Räume für Wechselausstellungen, aber auch einen Vortrags-/Vorführraum, einen Shop, ein Restaurant und Verwaltungsräume. Außerdem sind die Kuben nach oben hin offen, sodass auf der entstehenden Dachterrasse Freiluftexperimente/ Freiluftausstellungen installiert werden können.
Es dominieren zwei Fassadenmaterialien. Das Glas der Funktionsräume, welches das Gebäude Nacht erleuchtet ganz andern wirken lässt und der scharrierte Beton des massigen Sockelkörpers.
Diese Aufgabe wurde in Zusammenarbeit mit Joachim Schmidt bearbeitet.

RC-Stadthaus



Für verschiedene brachliegende Grundstücke in Reichenbach sollten im Rahmen dieser Aufgabe moderne Stadthäuser entworfen werden. Das gewählte Grundstück liegt am Hang und ist an drei Seiten von Straßen umgeben. Hierfür wurde ein Reihenhaus, bestehend aus vier Wohnungen auf drei Geschossen in Form eines abgewinkelten Baukörpers entwickelt, der den Verlauf der Straße folgt. Das mittlere Geschoss schiebt sich als Glaskubus in den massiven Hauptkörper. Drei Wohnungen funktionieren ähnlich und werden von der Rückseite über das Mittelgeschoss erschlossen.


Man betritt einen offenen Wohn-, Küchen- und Essbereich mit sehr großzügigen Fensterflächen, die zum Blick ins Tal einladen. Im unteren Geschoss könnten sich Kinder-, Arbeits- oder auch Gästezimmer anbieten. Im Obergeschoss sollen sich das Schlafzimmer und das Bad befinden, außerdem liegen hier auch die Zugänge zu den beiden gläsernen Balkonen. Die südliche vierte Wohnung ist durch einen Einschnitt, indem sich eine große öffentliche Treppe erstreckt, von den anderen getrennt.